KI im Cover-Design.
In der Buchwelt ist das Thema KI zum kreieren von Cover Art aktuell wirklich groß. So groß, dass manche Verlage öffentliche Statements abgeben, dass sie keine KI einsetzen, um Cover oder Buchschnitte zu erstellen. Eine recht eindeutige Reaktion der Buchbranche auf kritische Stimmen, die sich immer wieder gegen KI Coverart ausgesprochen haben.
Aktuelles Beispiel für diese kritischen und hinterfragenden Stimmen gegen ein Cover ist z.B. die neue Eragon Sonderedition (mehr dazu auf IG bei jaspersbuchblog). Hier ist erst kürzlich eine große Debatte darüber entbrannt, ob das Cover KI generiert ist oder nicht - der Verlag sagt nein - Fans der Serie sehen eideutige Hinweise, die auf KI Einsatz schließen lassen.
Aber auch bei den drei Fragezeichen und Kosmos kriselt es. Und zwar weil mit KI veränderte Aiga Rasch Cover als Fanart von einem Designer verbreitet werden. Under wurden. Das ganze hatte zunächst zwar keinen kommerziellen Hintergrund, trotzdem unterbindet Kosmos das Projekt „ai_go_rush“, das auch schon unter den Fans für Kontroversen gesorgt hatte.
Während also einige die Nutzung von KI als innovative Möglichkeit zur Erstellung von Buchcovern und Kunst im Allgemeinen betrachten, sehen andere darin eine Bedrohung für die kreative Vielfalt. Ein weiteres Beispiel für den Einsatz von KI in der Kunst war jüngst die Forderung von über 200 Musiker*innen, die gegen Tech-Konzerne protestierten, weil sie eine Gefahr für ihre Kreativität und ihre Kunst in KI generierter Musik sehen.
Gerade wenn es um KI veränderte Bilder geht sind die Verlage hier empfindlich - und das zu Recht, wie die anderen Debatten wegen KI Designs schon gezeigt haben. Insgesamt zeigt also auch dieser Fall, wie KI-basierte Designwerkzeuge traditionelle Arbeitsweisen herausfordern können.
Natürlich ist hier immer wieder eine Frage im Zentrum: Wie steht es um die Authentizität und den künstlerischen Wert von KI-generierten Werken im Vergleich zu menschlich geschaffenen?
Die künstlerische Vielfalt auf dem Buchmarkt könnte also schlichtweg geringer werden. Große Verlage fangen an Geld zu sparen und KI Cover zu verwenden, traditionelle Designer ziehen den Kürzeren. Aber KI sollte auch als Chance betrachtet werden. Kunst, die über die klassischen Grenzen hinaus geht, die weiter gedacht ist und sich nicht vor neuer Technologie verschließt. Denn das war Kunst schon immer: anpassen an die Moderne, Experimentieren mit Neuem, Unbekanntes erschließen und verwandeln. KI ist also gleichzeitig eine Gefahr und eine Chance für Kunstschaffende, die wir in den nächsten Jahren auf jeden Fall im Auge behalten müssen.
Wäre euch das aufgefallen, wenn ich es euch nicht gesagt hätte? Denn genauso wie Bilder können natürlich - und genau dafür ist KI ja besonders bekannt - auch Text erstellt werden. Gute Texte. Und die Frage ist - wie lange können wir noch erkennen, ob die KI generiert oder doch handverfasst sind?
Also immer: Augen auf und hinterfragen was ihr seht, hört und lest.
Wie steht ihr zu dem Thema KI und Cover Art bzw. schon bestehende Cover, bei denen es ein klares Urheber*innenrecht gibt, mit KI zu verändern?
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