Samstag, 28. September 2024

I kissed Shara Wheeler [Rezension]

 „I Kissed Shara Wheeler“ von Casey McQuiston ist ein queerer Coming-of-Age-Roman, mit einem interessanten Konzept, der sich mit Themen wie Identität, Freundschaft und der Komplexität von Beziehungen auseinandersetzt. Die Geschichte folgt der Protagonistin Chloe Green, die kurz vor Ihrem Highschool Abschluss steht. Ihr großes Ziel - Jahrgangsbeste zu werden. Dabei hat sie eigentlich nur eine große Konkurrentin - Shara Wheeler. Shara ist dabei nicht nur die Tochter des Direktors, sondern auch die beliebteste Schülerin der ganzen Schule. Und genau die bringt Chmoe auch aus dem Konzept und lenkt sie immer mehr von der Schule ab - Shara verschwindet nämlich. Aber das macht sie nicht, ohne Chloe und einige andere Personen in ein geheimnisvolles Spiel verwickelt, das sie auf eine wilde Schnitzeljagd führt.

Ein großer Pluspunkt des Buches ist die bemerkenswerte Diversität der Charaktere. McQuiston schafft es, eine Vielzahl von Stimmen und Erfahrungen abzubilden, wodurch sich vermutlich viele Leser*innen angesprochen fühlen können. Besonders positiv hervorheben möchte ich auch die Integration von Neopronomen, die auf natürliche Weise in die Erzählung eingeflochten werden. Das ist nicht nur absolut zeitgemäß, sondern auch ein tolles Beispiel dafür, wie Literatur ganz einfach inklusiv sein kann.

Freitag, 20. September 2024

Imogen, Obviously! [Rezension]

OFFENSICHTLICH wollte ich dieses Buch schon lange lesen. Also im Prinzip seit dem es erschienen ist. Wieso dann erst jetzt? Ganz einfach - weil ich zu viele Bücher habe und mich bei diesem tatsächlich erfolgreich davon abhalten konnte es zu kaufen.

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Und dann kam bookbot.de und hat mir angeboten, dass ich mir ein paar Bücher aussuchen darf. And here we are. „Imogen, obviously!“ war direkt das erste Buch, dass in meinen Einkaufswagen gewandert ist. Außerdem gab es noch Das Gegenteil von Hasen, If This Gets Out und Rezensionen gibt es natürlich, sobald ich die Bücher gelesen habe.

/Werbung Ende/


Aber zurück zu Imogen. Imogen mit der ich mich zwar nicht 1:1 identifizieren konnte, aber viele Teile der Geschichte doch extrem mitgefühlt und mich auch mitgenommen habe. Aber worum geht es eigentlich? 


Das sagt der Klappentext:

„Die 17-jährige Imogen sieht sich schon immer als größte Ally: Sie unterstützt ihre queeren Freunde, wo sie nur kann. Als sie ihre beste Freundin Lili – frisch geoutet und ziemlich glücklich in ihrem Leben – an der Uni besucht, weiß jedoch niemand in Lilis neuer Clique, dass Imogen selbst nicht queer ist. Denn Lili hat rumerzählt, dass sie und Imogen in der Vergangenheit ein Paar waren. Plötzlich beschäftigt sich Imogen mit Fragen, die sie bisher immer verdrängt hat. Noch dazu verbringt sie mehr und mehr Zeit mit der charmant-chaotischen Tessa, die ihr ganz schönes Bauchkribbeln beschert. Imogen muss sich eingestehen: Vielleicht ist sie doch mehr als ein Ally – aber wer ist sie wirklich?“


Donnerstag, 12. September 2024

Shit Bag [Rezension]

*Rezensionsexemplar

Shit Bag war für mich ein totales Zufallsbuch, weil ich es tatsächlich gar nicht auf dem Schirm hatte. Zum Glück kam der Arctis Verlag auf mich zu und hat gefragt, ob ich das Buch nicht gerne rezensieren möchte. Der Inhalt klang spannend - natürlich habe ich dann ja gesagt.
Ich hatte vorher eigentlich keine Ahnung von dem Thema künstlicher Darmausgang, bis auf - die Leute „kacken in einen Beutel und den kann man dann ausleeren“. Durch das Buch habe ich mich jetzt etwas mehr mit dem Thema Stroma, den Ursachen und den Möglichkeiten auseinandergesetzt. Und das Thema war verdammt interessant.

In Shit Bag begleiten wir Freya, die nach einer Prüfung vor Schmerzen zusammenbricht und in einer Notfall Operation einen künstlichen Darmausgang bekommt. Eigentlich will sie nichts lieber als eine Rückverlegung (ja das geht) und so ihr altes Leben zurück. Sie kann ihr Stroma nicht leiden, möchte nicht lernen, wie sie ihren Beutel richtig tauscht und hat das Gefühl ihr Leben durch die Krankheit verloren zu haben. Ihr Freund macht mit ihr Schluss und als sie dann auch noch herausfindet, dass er sie hinter ihrem Rücken „Shit Bag“ nennt ist sie endgültig an einem vermeintlichen Tiefpunkt.