Montag, 4. November 2024

Pride began on Christopher Street [Rezension]

"Pride began on Christopher Street" von Andreas Suchanek und Christian Handel ist ein historisch queerer Liebesroman, der die historischen Ereignisse rund um den Christopher Street Day beleuchtet. Besonders gut fand ich das Konzept, Geschichte durch Belletristik zugänglich zu machen und Leser*innen in das Leben und die Herausforderungen dieser Zeit eintauchen zu lassen. Das Buch ist Teil der Reihe Schicksalsmomente der Geschichte aus dem Piper Verlag, in der sich Romane zu verschiedenen historischen Ereignissen finden lassen. Suchanek und Handel durften für diese Reihe die Geschichte um die Stonewall Riots erzählen. Die beiden Autoren, die selbst schwul sind, schaffen es mit der Geschichte, auf authentische Weise über schwule Geschichte zu schreiben und diese mit einer fiktionalen Handlung zu verbinden. Ein Konzept, mit dem sich sicher ein breites Publikum erreichen lässt.

Sonntag, 20. Oktober 2024

Finster [Rezension]

Katzenbrunn, 1986.

Der 13-Jährige Nikolaus verschwindet. Und er ist nicht das erste Kind. Immer wieder verschwinden Kinder in dem kleinen Dorf im Odenwald und tauchen nie wieder auf. Als Hans J. Stahl, Kriminalkommissar a. D., mitbekommt, dass „der Greifer“ wieder zugeschlagen haben muss, beschließt er, Katzenbrunn nach Jahren wieder einen Besuch abzustatten. Er nimmt die Ermittlungen an den ungelösten Fällen wieder auf und beginnt auf eigene Faust weiter zu forschen. 


Samstag, 28. September 2024

I kissed Shara Wheeler [Rezension]

 „I Kissed Shara Wheeler“ von Casey McQuiston ist ein queerer Coming-of-Age-Roman, mit einem interessanten Konzept, der sich mit Themen wie Identität, Freundschaft und der Komplexität von Beziehungen auseinandersetzt. Die Geschichte folgt der Protagonistin Chloe Green, die kurz vor Ihrem Highschool Abschluss steht. Ihr großes Ziel - Jahrgangsbeste zu werden. Dabei hat sie eigentlich nur eine große Konkurrentin - Shara Wheeler. Shara ist dabei nicht nur die Tochter des Direktors, sondern auch die beliebteste Schülerin der ganzen Schule. Und genau die bringt Chmoe auch aus dem Konzept und lenkt sie immer mehr von der Schule ab - Shara verschwindet nämlich. Aber das macht sie nicht, ohne Chloe und einige andere Personen in ein geheimnisvolles Spiel verwickelt, das sie auf eine wilde Schnitzeljagd führt.

Ein großer Pluspunkt des Buches ist die bemerkenswerte Diversität der Charaktere. McQuiston schafft es, eine Vielzahl von Stimmen und Erfahrungen abzubilden, wodurch sich vermutlich viele Leser*innen angesprochen fühlen können. Besonders positiv hervorheben möchte ich auch die Integration von Neopronomen, die auf natürliche Weise in die Erzählung eingeflochten werden. Das ist nicht nur absolut zeitgemäß, sondern auch ein tolles Beispiel dafür, wie Literatur ganz einfach inklusiv sein kann.