Autorin: Lisa Williamson
Verlag: FISCHER Kinder- und Jugendtaschenbuch
Seitenanzahl: 384
Genre: Jugendbuch
Klapptext:
Es ist Davids vierzehnter Geburtstag und als er die Kerzen ausbläst, ist sein sehnlichster Wunsch … ein Mädchen zu sein. Das seinen Eltern zu beichten, steht auf seiner To-do-Liste für den Sommer – gaaaanz unten.
Bisher wissen nur seine Freunde Essie und Felix Bescheid, die bedingungslos zu ihm halten und mit denen er jede Peinlichkeit weglachen kann. Aber wird David jemals als Mädchen leben können? Und warum fasziniert ihn der geheimnisvolle Neue in der Schule so sehr?
Meine Meinung:
Ich fange einfach mal ganz vorne an - mit dem Cover. Ich finde das Cover super schön und wenn man es in der Hand hält strahlt das Buch einen gerade zu an. Allerdings kann ich das deutsche Cover und den deutschen Titel nur teilweise nachvollziehen und finde den Originaltitel "The art of being normal" passender und auch das Cover zeigt genau das worum es in dem Buch geht.
Das Thema wird sofort am Cover erkennbar und der Titel sagt so viel über das Buch. "Die Kunst normal zu sein", und darüber macht sich auch David die ganze Zeit Gedanken. Ist er normal? Was ist normal? Und muss er überhaupt "normal" sein? Ich finde das Buch vermittelt neben dem hoch interessanten Transgender Thema auch, dass man sich ändern kann, wenn man das möchte und seine eigene Persönlichkeit und sein Ich ausleben können muss, dass es aber auch viele Probleme auf dem Weg hin zu dieser Freiheit und Selbstbestimmtheit gibt. Das Buch kann einem mit seiner Botschaft also auch Mut machen sich selber zu akzeptieren wie man ist und was man fühlt und das daran nichts falsch ist!
Der Schreibstil von Lisa Williamson ist sehr schlicht und flüssig, man wird also nicht mit tausenden Fachbegriffen rund um das Thema Transgender überrannt, sonder es dreht sich eher um die persönlichen Probleme und Hintergründe der beiden Protagonisten David und Leo.
!VORSICHT SPOILER!
Leo ist auch ein Transgender und hat schon schmerzhafte Erfahrungen durch sein Outing machen müssen. Durch diesen Blickwinkel der Geschichte sieht man auch die Reaktionen mancher Mitmenschen auf dieses Thema. Leo wird verachtet, dabei kann er nichts dafür im falschen Körper geboren zu sein. Ich denke in der Realität verhält es sich ähnlich wie im Buch und viele Menschen stehen dem Thema ablehnend gegenüber, an dieser Stelle werden die Folgen einer solchen Reaktion deutlich.
Insgesamt hat mich das Buch mitgerissen und ich fand es einfach nur brillant!
Meine Bewertung: ♥ ♥ ♥ ♥ ♥
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