Dienstag, 30. April 2019

Ich hab gebaut und geraucht und gelogen

Weißt du, ich bin jung, und ich weiß noch nicht, warum
Ich hab's gemacht, und nicht drüber nachgedacht
„Ja“ ist immer einfach, „nein“ ist immer schwer
Ich hab' so oft gesagt, „Ich mache das nie mehr“


Vor ein paar Wochen war ich auf dem Abschlusskonzert der Tour von AnnenMayKantereit. Vorher habe ich ihre Musik einfach immer so gehört. Durch dieses Konzert sind zu den Liedern nochmal so viele Emotionen dazugekommen. Und ich entdecke mich immer wieder selber in ihren Zeilen. Vielleicht nicht gerade in der, die ich als Titel für diesen Beitrag genommen habe, aber es ist schon krass, wie das alles verschiebt.
Die Lieder bringen mich zum Nachdenken, zum Weinen und zum Träumen. Und sie lassen mich fragen. Fragen was ich eigentlich will. Aber ich weiß es nicht. Woher weiß man immer was man will? Wenn andere Leute Hilfe brauchen bin ich da. Höre ich zu, helfe ich gerne. Wenn ich zu viel nachdenke kommen nur noch die wenigsten zu mir durch. Wieso ist es so schwer Hilfe anzunehmen?
Wir wollen uns Schwäche nicht eingestehen. Aber wir machen Fehler. Wir machen sie und denken in dem Moment nicht darüber nach. Erst im Nachhinein bemerkt man was man getan hat. Und dann? Was macht man dann damit? Wir denken darüber nach. Wir denken und denken und irgendwann denken wir uns alles kaputt. Und dann hat man mal wieder den richtigen Moment für den Absprung verpasst. Aber manchmal muss man einfach springen. Augen zu und durch. Ich glaub das kleine Glück ist groß.


Schlagschatten fallen auf mein Gesicht
Ich sitz' im Zug und schreibe
Ich seh' Bahnhofshallen im Sonnenlicht
Und die, die darauf warten, zuzusteigen
Ich glaube ich habe schon wirklich sehr lange
Nur aus dem Fenster geschaut
Besonders am Abend hat jeder Gedanke
Den ich hab die Farbe Blau
Die Tage zählen und untertauchen
Sind kein Neuanfang, nur ein Ende
Warum laufen die Tränen aus meinen Augen
Obwohl ich an niemanden denke?



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