Inhalt:
Linus ist 31, als er das erste Mal laut ausspricht, ein Mann und trans zu sein. Dabei weiß er das seit seinem sechsten Lebensjahr. Doch die Sorge darüber, wie sein Umfeld reagieren könnte, hat ihn lange schweigen lassen. Mit diesem Satz - «Ich bin Linus» - beginnt sein neues Leben. Ein Leben, das nicht mehr von Scham, sondern von einem Gefühl der Befreiung geprägt ist. Obwohl er sich fast täglich aufs Neue erklären muss: beim Arzt, beim Friseur, beim Umgang mit Fremden. Offen erzählt Linus von seiner zweiten Pubertät, bürokratischen Hürden, positiven wie negativen Reaktionen - und dem unglaublichen Glücksgefühl, als er endlich einen Personalausweis mit seinem Namen in den Händen hält.
Kurzmeinung:
Nachdem ich schon länger kein Hörbuch aus diesem Genre gehört habe musste ich zunächst reinkommen.
Sehr toll finde ich, dass der Autor selber liest. Vielleicht ist er kein Profi, was das einlesen von Hörbüchern angeht, aber wer könnte besser seine Lebensgeschichte erzählen als er? Sehr informatives Buch, dass viele Einblicke gewährt und einen wieder an manchen Menschen zweifeln lässt. Stichwort „Hass im Netz“ - für mich ein absolut unnachvollziehbares Phänomen. Menschen die hassen, nur um des Hassens Willen.
Ich finde es großartig, dass Linus seine Geschichte so offen teilt und sich für andere einsetzt. Er spricht gegen Ende über Vorbilder und das es auffällig wenige queere Vorbilder im deutschsprachigen Raum gib - hier bin ich sehr froh, dass sich gerade im vergangenen Jahr so viel getan hat und möchte nochmal auf die Aktion #actout hinweisen, bei der sich 185 Schauspielstars geoutet haben. Vielleicht bietet das und natürlich Linus selber, die Möglichkeit für neue Vorbilder. :)
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