Samstag, 4. Juli 2020

Vier Zeiten, vier Leben, eine Seele

Quelle: https://www.randomhouse.de/
Rezension                                                                 *Rezensionsexemplar
Titel: Wenn die Dunkelheit endet
Autorin: Constance Sayers
Verlag: Heyne
Preis: 14,99€

Inhalt:
Helen Lambert ist Chefredakteurin eines angesagten Magazines, lebt in New York und ist gerade mal fast 34 Jahre alt. Trotzdem ist sie nicht zufrieden. Ihr Mann hat sie für eine andere Frau verlassen und jetzt steht sie alleine da. Um sich abzulenken lässt sie sich auf ein Bild-Date mit Luke ein. Aber schnell stellt sie fest, dass Luke kein normaler Typ ist. Er behauptet sie zu kennen. Aber nicht einfach nur sie als Helen, er erzählt ihr, dass sie die Wiedergeburt von Juliet aus dem 19. Jahrhundert ist. Und von
Nora, die Mitte der 30er Jahre gelebt hat. Und von Sandra, die Janis Joplin erlebt hat. Was steckt hinter seiner unglaublichen Geschichte? Nach und nach erfährt Helen alles über die andren drei Frauen.

Meine Meinung:
Eine Liebesgeschichte, die sich über mehrere Jahrzehnte erstreckt und drei interessante Epochen abdeckt. Die erste Geschichte ist die der jungen Juliet, die Ende des 19. Jahrhunderts in Frankreich lebt. Als sie sich unglücklich verliebt und schwanger wird belegt ihre Mutter sie mit einem Fluch, der schief läuft und sie immer wieder leben lässt. In ihrem nächsten Leben ist sie Nora, eine Schauspielerin, die Missbrauch erfährt, und genau wie Juliet eine unglückliche Liebe erlebt. Die Geschichte von Nora spielt im zweiten Weltkrieg, der auch Erwähnung findet. Gerade diese geschichtlichen Fragmente platziert in der fantastischen Geschichte gefallen mit sehr gut. Auch Sandras Geschichte spielt zu einer geschichtlich gesehen interessanten Zeit. Sie erlebt den Kalten Krieg und ein Freund von ihr verstirbt im Vietnamkrieg. Gerade diese Verknüpfung von verschieden echten Ereignissen mit fantastischen Elementen ist der Autorin sehr gut gelungen und es macht Spaß die verschiedenen Geschichten der jungen Frauen zu verfolgen. Zwar weiß man immer schon worauf die einzelnen Geschichten hinauslaufen, trotzdem machen die Unterschiede in den Leben von Juliet, Nora, Sandra und Helen viel aus und geben jedem Element eine eigene Note. So ist es immer wider spannend zu lesen, wie alles seinen Lauf nimmt. Wie Helen erfährt man in chronologischer Reihenfolge von den anderen drei Frauen. Realität und Fiktion fügen sich immer schlüssig zusammen und der Schreibstil der Autorin ist leicht und verständlich. Dadurch lässt sich das Buch sehr bequem zwischendurch lesen. Insgesamt habe ich nur zwei Kritikpunkte: Inhaltlich ging es mir am Ende etwas zu schnell. Ich habe nochmal auf einen großen Moment eines Antagonisten oder ähnlichen gewartet, aber dieser kam nicht. Das Ende ist zwar schön, aber auch sehr simpel gehalten und hat im Gegensatz zur restlichen Geschichte eher wenig zu bieten. Und als letztes: Ich muss gestehen ich verstehe nicht, inwiefern der Titel des Romans zum Inhalt des Buches passt. Von der Idee her ja, aber ich finde man hätte sich einen passenderen oder aussagekräftigeren Titel einfallen lassen können.
Insgesamt ein wirklich schönes Buch, das man gut im Sommer lesen kann.

Bewertung: ♥♥♥♥ 

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