Das Messegelände am Samstag, Bookstagram-Treffen |
Buchmesse, die 2023 vom 18. bis 22. Oktober stattfand, ist vor allem durch einige negative Schlagzeilen immer wieder aufgefallen. Mangelnde Sicherheit und ein schier unmenschlicher Besucheransturm. Der Messesamstag war vor allem eins: überfüllt.
Mein Messe-Samstag:
Mein Messesamstag begann um 8 Uhr morgens mit aufstehen und einer verspäteten Bahn in Mainz-Kastel. Und was ein Wunder - nicht nur verspätet, sondern auch ganz schön voll. Denn natürlich war ich nicht die einzige, die auf die Frankfurter Buchmesse wollte. Dank Arbeit und Uni habe ich es nicht geschafft die Fachbesucher*innentage zu nutzen und war wieder Samstags auf der Messe. Teilweise ein Fehler. Es war genau so voll, wie alle sagen. ZU voll! Nach einer halben Stunden pures Geschiebe in Halle 3.0 gab ich wieder auf. Unser Platz war draußen. Lieber
unterhalte ich mich mit Leuten aus der Bookstagram Bubble, als mich eine Minute länger in Platzangst durch die Menge zu quetschen.Ewige Essens-Schlangen, egal ob auf dem Geländer oder in der Skyline Plaza hielten mich vom Mittagessen ab. Zum Glück gab es für mich morgens noch ein gutes Bäckerei-Frühstück. Erstaunlicherweise war ich dann aber doch noch lange auf der Messe. Um genau zu sein bis 20 Uhr. Warum so lange bleiben, ohne wirklich in die Halle zu gehen? Weil ganz tolle Menschen für mich das Messeerlebnis ausmachen. Menschen mit denen ich mich meistens online über Bücher austausche und die ich bei solchen Events endlich mal wieder in Person sehen kann. Und außerdem der TikTok Book Award.
Nominierte des TikTok Book Awards |
Der TikTok Book Award hat schon vor der Verleihung für viel Unmut gesorgt. Danke hier an Denis Scheck.... der Mann, der Booktok mit seinen Aussagen über Publikumslieblinge erzürnt hat und dessen Shortlist niemanden so wirklich überzeugen konnte. Aber zurück zur eigentlichen Verleihung. Die war... interessant. Irgendwie ein bisschen langweilig, weniger auf ein junges Publikum abgestimmt als erwartet und trotzdem irgendwie ganz süß. Vor allem dadurch, dass Gewinnerinnen, wie Autorin Jana Crämer und Booktok-Creatorin @tabeajoanna eine unglaublich sympathische Ausstrahlung haben und sich so ehrlich über ihre Preise gefreut haben, dass man sich einfach mit freuen musste. Ein Detail, was einem in der Online-Bücherbubble immer wieder begegnet, die Dominanz weiblicher Figuren. Drei Gewinnerinnen, nur Frauen die Preise in der Hand hielten und auch das Publikum sehr weiblich geprägt. Sollte man an das Klischee des Jungen, der Büchermuffel isz glauben, wäre es hier einfach zu bestätigen gewesen. Allgemein: Junge Frauen dominierten das Bild der Messebesuchenden am Samstag.
Viele Bloggerinnen, die zunächst über ihre Lieblingsbücher, -serien oder -filme auf den Plattformen berichtet haben, haben es mittlerweile geschafft Verträge mit großen Verlagen auszuhandeln und ihre eigenen Buchprojekte auf dem Markt zu bringen. Namen wie der von Bloggerin und Autorin Anabelle Stehl (Away-Reihe im LYX Verlag), Paula Wolf, die vor allem durch Make-Up-Tutorials bekannt wurde, und Mona Kasten, deren erfolgreiche Maxton Hall Trilogie mittlerweile auch als Serie produziert wird, sind nur einige auf einer langen Liste. Vor allem bei jüngeren Messebesuchern sind Autorinnen wie diese beliebt und konnten einen großen Zulauf bei Signieraktionen und Meet-And-Greets im Rahmen der Meet the Author Area verbuchen. Ich war leider nicht dabei, aber wenn das Konzept im nächsten Jahr wieder umgesetzt wird, werdet ihr mich bestimmt auch dort treffen. Also als Gast, nicht als Autorin. Das ist etwas, wovon ich aktuell nur träumen kann.
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