Stell dir vor, du bist in der scheinbar aussichtslosesten Situation deines Lebens - du sollst als Arbeitssklave verkauft oder hingerichtet werden. In dieser Situation lernen wir Protagonist Cor in "Die Stadt der Magier und Diebe" von Judith Mohr kennen.
Cor ist ein junger Taschendieb, der seit einigen Jahren auf der Straße lebt, nachdem er von seiner Mutter vor die Tür gesetzt wurde. Aufgesammelt von der Diebesgilde wird er zu einem guten Dieb ausgebildet und muss verschiedene kleine und größere Diebstähle für sie erledigen. Bis er zum zweiten Malerwischt wird und damit sein Schicksal besiegelt scheint.
Aber er hat wohl das bekannte "Glück im Unglück", denn er entgeht dem Strick und wird vom Magier Jonathan Fossell gekauft, der in ihm aber weit mehr sieht, als nur einen Sklaven. Er ernennt Cor zu seinem Lehrling, nachdem dieser kleine Anzeigen von Magie in sich zeigt und schnell stellt sich heraus: Fossel benötigt Cors Hilfe. Denn in der Stadt kommt es immer häufiger zu ungewöhnliche Diebstähle, Morden und Explosionen. Ein anderes Mitglied der Magier*innen muss die Hände im Spiel haben. Gemeinsam kommen die beiden der Ursache des Unheils schnell näher - und noch schneller muss Cor lernen, mit seiner eigenen Magie umzugehen. Denn in ihm schlummert weitaus mehr, als nur ein kleiner Funke.
Das Buch war für mich eher ein Zufalls-Fund, aber dafür ein sehr glücklicher. Endlich mal wieder eine kleine Fantasy Geschichte, die einen nicht erschlägt und die mich so abholt, dass ich Lust habe, auch den nächsten Band zu lesen.
Ich habe "Die Stadt der Magier und Diebe" gemeinsam mit Luka (Mari Monoceros) gelesen und wir haben uns nach jeweils 50 Seiten immer zum Gelesenen ausgetauscht. Das Buch eignet sich wirklich ideal, um es in kleine Abschnitte einzuteilen und zusammen mit jemand anderem zu lesen.
Besonders in Erinnerung geblieben sind mir die vielen Arten der Magie, die es in dieser Welt gibt. Laute Magie, leise Magie, unsichtbare und sehr präsente Magie. Ich fand es eine schöne Idee, dass alle Magier*innen ihre eigene Art der Magie haben und wie sie damit umgehen. Auch immer wieder kommen magische Steine vor - ein Element, dass sich natürlich ideal für magische Eigenschaften eignet.
Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass die Autorin sich für den Einstieg in die neue Welt und die Geschichte Zeit gelassen hat. Manchmal wollte ich Dinge erfahren und war etwas ungeduldig, die dann nur wenige Kapitel später genauer erklärt wurden. Dadurch war das Buch nie langweilig, weil man immer ein bisschen mehr magische Welt entdecken konnte, immer wieder neue Aspekte dazu kamen, man mehr über Cors Vergangenheit und über die verbrecherischen Entwicklungen erfahren hat. Ich war die ganze Zeit sehr aktiv am mit rätseln und wollte herausfinden, was hinter den Explosionen und den Morden steckt und vor allem natürlich - wer der*die Verräter*in ist.
Offiziell wird das Buch ab 12 Jahren empfohlen, was sicher angemessen ist. An manchen Stellen war ich erstaunt über die Grausamkeit und die Brutalität der Morde ... bis mir eingefallen ist, dass ich mit 12 Jahren auch die Tribute von Panem gelesen habe und das alles nicht so brutal wahrgenommen habe (wie heute mit 25 Jahren). Ist das so eine Sache mit dem Alter...? Um so älter ich werde, desto brutaler finde ich manchmal Jugendbücher... und dann merke ich, dass ich die Brutalität, als ich selber Jugendliche war, wohl anders wahrgenommen habe.
Long Story short - ich mochte das Buch. Und ich hab auf jeden Fall Lust das Buch nächste Buch der Reihe zu lesen. Und wenn ihr jetzt auch Lust habt "Die Stadt der Magier und Diebe" zu lesen, dann könnt ihr das Buch aktuell bei mir auf Instagram gewinnen und vielleicht euch ein kleines Weihnachtsgeschenk damit machen.

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