Viele junge Menschen fragen sich jeden Tag, was soll ich
später mal machen? Was kann ich als Arbeit wählen, das Spaß macht und sich
lohnt? Viele würden gerne ein Hobby zum Beruf machen. Ich habe zum Beispiel
immer gerne Geschichten geschrieben und würde unglaublich gerne Autorin werden,
aber nach kurzer Recherche habe ich herausgefunden, dass die Hälfte aller
veröffentlichten Schriftsteller weniger als 3000 € pro Jahr verdienen und mir war
endgültig klar, dass Bücher schreiben wohl eher ein Hobby oder ein Nebenjob für
die Meisten ist und die wenigsten davon leben können. Trotzdem hat mich
interessiert wie man von der Idee zum Buch und schließlich zur Veröffentlichung
kommt. Deshalb habe ich ein kleines Interview mit der jungen Autorin Anna-Lena
M., die gerade ihren Debütroman „Entfesselt - Eyes of Fire“ unter ihrem
Pseudonym „Anna May Reed“ veröffentlicht hat, führen zu können.
Du hast gerade dein
erstes Buch veröffentlicht – wie fühlt das sich an?
Es war schon lange mein Traum, ein eigenes Buch zu
veröffentlichen und noch fühlt es sich unreal an. Ich glaube, es fühlt sich
erst real an, wenn ich Lesungen halte und die Reaktionen der Leser mitbekomme.
Wie fängt man am
besten an mit dem Schreiben und wie bist du zum Schreiben gekommen?
Anna:
Wenn man eine ungewöhnliche und fesselnde Idee hat, ist das
ein guter Start, um mit dem eigenen Buch zu beginnen. Aber zuvor sollte man
sich ein gutes Konzept überlegen. Ein anderer Autor sagte einmal zu mir, dass
der reine
Schreibprozess die geringste Zeit in Anspruch nimmt. Die meiste Zeit
nimmt die Planung ein und daran glaube ich auch. Je besser man die Handlung und
die Charaktere ausgearbeitet hat, desto flüssiger kann man im Anschluss
schreiben.
Seitdem ich lesen kann, habe ich Bücher verschlungen. Mit 12
Jahren habe ich mir vorgenommen, eines Tages ein Buch zu veröffentlichen.
Damals habe ich nur kurze Geschichten geschrieben, aber die wurden mit den
Jahren immer länger.
Woher hast du deine Inspiration?
Anna:
Ideen entstehen bei mir in
Situationen, in denen ich überhaupt nicht damit rechne. Beim Autofahren oder
wenn ich in der Uni in einer Vorlesung sitze. Ich werde oft von Filmen, Büchern
oder vom Leben inspiriert. Manchmal passieren lustige Dinge, die ich dann in
einer Geschichte in die Handlung mit aufnehme.
Anna:
Es kann mal vorkommen, dass man
nicht genau weiß, wie man fortfahren soll. Ich mache dann eine kurze Pause, bis
mir neue Ideen kommen. Am besten ist es, wenn man bereits vor dem Schreiben die
Situationen vor Augen hat, dann kann sich das der Leser auch besser vorstellen.
Wenn ich mal nicht weiter weiß, versuche ich mir die Situation genau
vorzustellen und meistens kommen dann neue Ideen.
Wie veröffentlicht man ein Buch? Ist es schwer einen Verlag zu finden?
Anna:
Als Schreibanfängerin kann es
schwer sein, einen Verlag zu finden. Bei großen Verlagen hat man nahezu keine
Chance, da die meisten Manuskripte von Agenturen übermittelt bekommen. Aber bei
kleineren Verlagen kann man sein Projekt erfolgreich unterbringen und da hat
man sehr viel größere Chancen.
Okay, letzte Frage ;) Du schreibst ja unter Pseudonym – wieso und glaubst
du es hat mehr Vorteile unter Pseudonym zu schreiben?
Anna:
Ich habe mir lange überlegt, ob ich
unter einem Pseudonym schreiben möchte, aber da mein richtiger Name sehr häufig
in Deutschland vorkommt, wollte ich mir etwas Außergewöhnliches überlegen und
ich bin auf "Anna May Reed" gekommen. Wenn man den Namen übersetzt,
liest er sich wie ein Satz. Anna ist mein Vorname, May trägt sehr viele
Bedeutungen, wie mögen, können und dürfen. Wenn man bei Reed einen Buchstaben
austauscht, erhält man das Verb to read. Ich habe mich für den Namen
entschieden, weil er gut zu den Büchern passt.
Ein Pseudonym kann auf jeden Fall
einige Vorteile bringen, da ungewöhnliche Pseudonyme eher im Gedächtnis bleiben
und von den Lesern behalten werden. Mit einem englischen Pseudonym kann man
sich auch gut auf dem internationalen Markt etablieren.
Okay, das war auf jeden Fall sehr interessant, danke für den kleinen
Einblick.
Ich fand es sehr interessant einen
Einblick zu bekommen, wie es ist, sein Hobby zu einem Job zu machen und ich bin
dankbar, dass ich die Chance hatte, meine Fragen aus erster Quelle beantwortet
zu bekommen.
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