Titel: Wenn Nachts der Ozean erzählt
Autorin: Zana Fraillon
Verlag: cbt
ISBN: 978-3-570-16476-1
Erschienen: 27.02.2017
Klappentext:
Subhi ist ein Flüchtlingskind, geboren in einem Auffanglager. Seine Welt beschränkt sich auf einen staubigen Flecken Erde hinter einem Maschendrahtzaun. Aber wenn alle schlafen, dann träumt Subhi vom Nachtmeer, das zu seinem Zelt kommt und ihm Schätze bringt. Eines Tages bringt es ihm Jimmie. Das Mädchen Jimmie lebt auf der anderen Seite des Zauns, fühlt sich jedoch genauso verloren und einsam wie Subhi. Zwischen den beiden entsteht eine ungewöhnliche Freundschaft, die auf eine harte Probe gestellt wird. Am Ende müssen beide mutiger sein als je zuvor, um sich und der Welt neue Hoffnung zu geben.
Meine Meinung:
Das Buch hat mich auf drei Arten sehr angesprochen. Erstens aufgrund des Covers, dass ich super toll finde. Mir gefällt es wie man unten das Meer mit dem Mond sieht und davor der Zaun ist, der sich in Richtung Himmel zu Vögeln auflöst. Zweitens aufgrund des Titels, da ich mir erstmal nicht viel darunter vorstellen konnte und er mich dadurch neugierig gemacht hat und drittens natürlich der Inhalt. Ich finde mit dem Buch wird nicht nur eine aktuelle Problematik angesprochen sondern auch tiefe und ewige Probleme der Menschheit. Dieses Buch führt einem immer wieder vor Augen wie wenig die Menschen aus der Vergangenheit gelernt haben und es bestätigt sich mal wieder: Geschichte wiederholt sich!
Mit Subhi hat das Buch einen sehr jungen Protagonisten, denn er ist erst circa neun Jahre alt, wenn ich es richtig verstanden habe. Außerdem kennt er die Welt nicht, da er im Camp geboren wurde. Trotzdem stellt er sich die Welt vor und gibt die Hoffnung nicht auf irgendwann diese zu sehen und vor allem seinen Vater wieder zu treffen, da dieser nicht mit seiner Mutter, seiner Schwester und ihm im Flüchtlingscamp lebt, sondern in der Heimat zurückbleiben musste. Das Buch zeigt die Unsichtbaren. Die unsichtbaren Menschen, die hinter Zäunen gehalten werden und teilweise wie Tiere behandelt werden. Kaum Wasser, wenig Essen unfreundliche und brutale Aufseher. Und dann trifft Subhi auf Jimmie. Zuerst dachte ich, dass es sehr unrealistisch ist, dass sie plötzlich im Camp ist, aber nach und nach wurde mir klar wie wunderbar das zu ihr passt. Sie wohnt mit ihrem Vater und ihrem Bruder in einem Haus ganz in der Nähe des Lagers und irgendwann will sie wissen wie es in dem Lager ist, also schleicht sie sich heimlich hinein und trifft auf Subhi. Zwischen den beiden entsteht eine wunderbare und besondere Freundschaft, die aber durch die gegebenen Umstände schwer zu verwirklichen ist.
Das Buch ist sehr schön und realistisch geschrieben. Es hat etwas kindliches an sich durch die Vorstellungen von Subhi - ist aber definitiv kein Kinderbuch!!!!! da es auch sehr deutlich und brutal Missstände aufdeckt. Das Buch ist dadurch absolut lesenswert und besonders!
Bewerbung: ♥♥♥♥♥
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Eines der besseren Seiten zu diesem Thema. Viele Grüße!
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