Shit Bag war für mich ein totales Zufallsbuch, weil ich es tatsächlich gar nicht auf dem Schirm hatte. Zum Glück kam der Arctis Verlag auf mich zu und hat gefragt, ob ich das Buch nicht gerne rezensieren möchte. Der Inhalt klang spannend - natürlich habe ich dann ja gesagt.
Ich hatte vorher eigentlich keine Ahnung von dem Thema künstlicher Darmausgang, bis auf - die Leute „kacken in einen Beutel und den kann man dann ausleeren“. Durch das Buch habe ich mich jetzt etwas mehr mit dem Thema Stroma, den Ursachen und den Möglichkeiten auseinandergesetzt. Und das Thema war verdammt interessant.
Ich hatte vorher eigentlich keine Ahnung von dem Thema künstlicher Darmausgang, bis auf - die Leute „kacken in einen Beutel und den kann man dann ausleeren“. Durch das Buch habe ich mich jetzt etwas mehr mit dem Thema Stroma, den Ursachen und den Möglichkeiten auseinandergesetzt. Und das Thema war verdammt interessant.
In Shit Bag begleiten wir Freya, die nach einer Prüfung vor Schmerzen zusammenbricht und in einer Notfall Operation einen künstlichen Darmausgang bekommt. Eigentlich will sie nichts lieber als eine Rückverlegung (ja das geht) und so ihr altes Leben zurück. Sie kann ihr Stroma nicht leiden, möchte nicht lernen, wie sie ihren Beutel richtig tauscht und hat das Gefühl ihr Leben durch die Krankheit verloren zu haben. Ihr Freund macht mit ihr Schluss und als sie dann auch noch herausfindet, dass er sie hinter ihrem Rücken „Shit Bag“ nennt ist sie endgültig an einem vermeintlichen Tiefpunkt.
Ihre Eltern schicken sie deshalb auf ein Camp für Kinder und Jugendliche, die auch mit einem künstlichen Darmausgang oder ähnlichem leben, damit sie dort Leute kennen lernt, denen es geht wie ihr und sie lernt, mit ihrer Situation besser umzugehen.
Ein Buch bei dem ich mich in jedem Moment gefreut habe, dass ich es endlich weiter lesen konnte, wenn ich nach Hause komme, nur um mich dann daran zu erinnern, dass ich es schon am Morgen fertig gelesen habe.
Shit Bag richtet sich an ein jugendliches Publikum, gibt aber auch einfach kurze und spannende Einblicke in das Thema Stroma und Stromabeutel, die für jeden interessant sind und über die zu wenig allgemein gesprochen wird. Weil Kacke sich ähnlich wie die Periode immer noch wie ein Tabu Thema anfühlt, aber gerade, wenn es um die Gesundheit und das Miteinander geht Themen sind, über die man gerne häufiger einfach reden könnte.
Das Buch bietet eine gute Kombi aus spannende Charaktere, die viele Schichten haben und einer Story, die Spaß macht und einem Dinge erklärt. Leider ist das Buch etwas kurz, ich hätte gerne noch mehr, vor allem auch von den Charakteren und wie es weitergeht mit Freyas Stroma, erfahren.
Ein Buch, was Mut macht und Own Voice ist und sich einfach lohnt zu lesen.
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